Bibel und Gemeinde

Spektrum geistlicher Themen in der Stiftshütte

Die geistliche Bedeutung der Geräte in der Stiftshütte wird jeweils mit einer Blickrichtung verknüpft. Die Bundeslade symbolisiert die Heiligkeit Gottes, deshalb ist die Blickrichtung senkrecht nach oben gerichtet. Der Schaubrottisch stellt die menschliche, horizontale Ebene dar, denn – im Gegensatz zu den Opfern wurde das ganze Brot von den Priestern gegessen. Die Opfertiere wurden nördlich von Brandopferaltar geschlachtet. Dieser Ort ist neben den sechs Geräten der Stiftshütte eine wichtige Einrichtung, deren symbolische Blickrichtung senkrecht nach unten gerichtet ist – gegen die Sünde. Die Blickrichtungen der anderen Geräte ergeben sich jeweils als Überlagerung von zwei Blickrichtungen. So hat z.B. der Brandopferaltar vorwiegend mit Sünde aber auch mit dem sündigen Menschen zu tun. Die sieben Bitten im Gebet des Herrn stellen dieselben geistlichen Blickrichtungen dar. Die sieben geistlichen Blickrichtungen werden mit den sieben Spektralfarben des weißen Lichts verglichen. Nur wenn alle Spektralfarben in ausgewogener Intensität überlagert werden, ergibt sich weißes Licht. Entsprechend müssen alle sieben geistlichen Themen im Leben eines Gotteskindes und in der Gemeinde in ausgewogenem Maße vorhanden sein, um unserem Herrn wohl zu gefallen.

Im Anfang war das Wort

"Im Anfang war das Wort“, mit diesen Worten beginnt das Johannesevangelium. Den Anfang der Schöpfung bildete die göttliche Ur-Information, die Idee, der Plan des Schöpfers. Gottes souveräner Wille ist die tiefste Ursache aller Schöpfung, die im Sohn ausgeführt wird. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott ... Alles wurde durch dasselbe … Und das Wort wurde Fleisch. Diese Worte aus dem Johannesevangeliums offenbaren, dass das Wort mit dem Sohn identisch ist. Er ist Architekt, Baumeister und Bauherr der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. Aber Gott offenbart sich nicht nur in der Schöpfung. Die wunderbarste Seite des göttlichen Wesens ist seine Liebe zu seinen Geschöpfen, die im Leben und Sterben des Gottessohnes offenbart wird. Diese Liebe wird zusammengefasst in den Worten: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe" (Joh.3,16).

Beispiele aus Davids Gebetsleben

Wie wurde David zu einem Mann nach Gottes Herzen? Hinweise zur Antwort auf diese Frage finden wir in seinen Psalmen. Um diese Gebete aber besser verstehen zu können, wäre es hilfreich zu wissen, in welchen Lebenssituationen er sie gebetet hat. Bei einigen Psalmen finden wir diese Information in der Überschrift. Bei anderen Psalmen können wir aus dem Inhalt auf die Lebenssituationen schließen, in denen David diese Gebete vor Gott brachte. Das ist das Ziel in diesem Aufsatz. – David war zweimal auf der Flucht, zuerst vor Saul und dann viel später vor seinem Sohn Absalom. Zwischen beiden Fluchtperioden herrschte David als König über ganz Israel und machte Jerusalem zur Hauptstadt. Nach der Überführung der Bundeslade nach Jerusalem richtete er dort einen ständigen Gottesdienst unter Asaph ein (1.Chr.16,37). Seit dieser Zeit war Davids Herz erfüllt von dem Gedanken an Gottes Haus und Tempel (Ps.27,4), obwohl der Tempel erst später gebaut wurde. – David musste zudem lernen, dass seine Lebensgrundlage nicht seine eigene Gerechtigkeit war, sondern Gottes vergebende Gnade. Im Tal des Todesschattens betete er den Psalm 22. In Psalm 23 blickte er zurück auf die Stunden des Grauens und betete dann: „Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang.“

Gottes Autoritätsordnung in der heutigen Zeit

Gottes Autoritätsordnung beginnt mit Gott als Haupt von Christus in der Himmelswelt und endet in dieser Welt, wo der Mann das Haupt der Frau ist. Die Autoritätsordnung zwischen Mann und Frau gilt von der Schöpfung an solange wir auf dieser Erde sind. Unterschiedliche Ansichten zu den Aussagen in 1. Kor.11 und 14 werden diskutiert. Die Sicht, dass in Kap.11 die allgemeine gültige Grundlage bildet und Kap.14 den Spezialfall beim Zusammenkommen der Gemeinde beschreibt, führt zu keinerlei logischen Problemen und stimmt mit anderen biblischen Darstellungen überein. Die entscheidende Frage ist, ob ein Gläubiger unabhängig vom Zeitgeist den Willen Gottes ausführen will.

Wo ist das Haus Gottes?

Wo Gotteskinder in einer Herzenshaltung von ausgewogener Liebe und Wahrheit zusammenkommen, ist der HERR in uneingeschränkter Autorität in ihrer Mitte – da ist auch heute Gottes Haus.